Abnahmegrafik

Dienstag, 3. August 2010

Krankenhaus-Aufnahme am 26.7.

Am Montag bin ich um kurz vor 8h aufgewacht. Ich sollte ja um 8h in der Klinik bei der Sekretärin des Chefarztes der Chirurgie anrufen, um zu erfahren wann ich dort erscheinen soll zur Anmeldung. Das stand so auf dem Blatt das mir die medizinische Assistentin von meiner Ärztin in den Hefter eingeheftet hatte, den ich am Freitag bekam für das Krankenhaus. Als ich um kurz nach 8h dort anrief, hatte ich mir der Dame am Telefon folgendes Gespräch: ...und soll also heute anrufen um zu erfahren wann ich da sein soll. - Wann ist Ihr Termin? - Morgen - Morgen? *erstaunt* - ja ich soll heute zur anmeldung kommen - Heute? *erstaunt* - Ja, ich habe am Freitag den termin bekommen. - Am Freitag? *erstaunt* ...
im Folgenden kümmerte sich Frau Esch (?) ganz toll um mich. Zuerst fand sie mich nicht in der Liste, fragte auf Station 6a nach ob man dort etwas von mir wisse. Dort wusste auch niemand etwas. Sie bat mich um meine Telefonnummer und versprach sich sofort und schnellst möglich um diese Angelegenheit zu kümmern, und mich zurück zu rufen. In jedem Fall brauche ich nicht vor 12h zu kommen sagte sie. Ich wunderte mich überhaupt nicht, das passte wunderbar zur Praxis Rosenthal. Ich packte meine letzten Kleinigkeiten ein, im Geiste sah ich mich schon wieder auspacken. Ich ging duschen (Telefon griffbereit), und war immernoch die Ruhe selbst. Ich versuchte nun, in Köpenick anzurufen, wo aber niemand ans Telefon ging. Immerhin satnd auf meiner inweisung Köpenick, vielleicht war ich dort angemeldet worden? Da wollte ich aber nach wie vor nicht wirklich hin. Ich erzählte Heidi davon und sie sah im Internet nach Telefonnummern vom DRK-Köpenick, fand aber auch nur die die ich schon hatte. Ich versuchte es dort noch einmal, und hatte dann auch eine Chefarzt-Sekretärin dran. Sie versicherte mir, das ich dort nicht angemeldet sei und sie davon wüsste, da sie dort ihre Termine selber vergeben. Sie riet mir in der Praxis anzurufen, worauf hin ich sagte das man da nie durch käme. Sie sagte das ginge ihr auch so. Das hatte Frau Esch auch gesagt. Sie riet mir sirekt in die Praxis zu fahren und vor Ort zu klären was los sei. Mein Mann hörte das Gespräch mit an und sagte danach, das wir das ja machen könnten, wir würden die Tasche gleich mitnehmen. Vorher hatte er mir geraten auf den Rückruf von Frau Esch zu warten. Ich rief Frau Esch noch einmal an und sagte Ihr das ich vor hätte zur Praxis zu fahren, und gab ihr meine Handynummer, falls sie noch etwas heraus fände. Sie erklärte mir sie würde um 9h in der Praxis anrufen, vorher bekommt man ja nur die Ansage das man außerhalb der Sprechzeiten anruft. Wenn sie dort nicht weiter käme würde sie versuchen Prof. Lange zu erreichen, der zwar seine OP-Liste nicht im Kopf hat, aber vielleicht per handy in der Praxis jemanden erreichen könne. Ich sollte noch 15 Minuten warten (es war ca 8:45h).
Ich sah in Ruhe nochmal meine Liste durch, ob ich alles eingepackt habe (ich vergesse ohne Liste die Hälfte), und als mein Mann gerade sagte ich solle meine Schuhe anziehen, wir könnten nun los gehen, klingelte mein Handy. Frau Esch war dran. Sie hatte tatsächlich in der Praxis jemanden ans Telefon bekommen. Sie sagte mir, das sie denen dort gleich mal bescheid gegeben hätte das das soo ja wohl garnicht geht. So behandelt man seine Patienten nicht, sagte sie. Es sei nun alles klar und ich sollte um 12h da sein. Ich bedankte mich von Herzen bei Ihr.
Um 12h war ich dann an der Anmeldung der Chirurgie. Die Einweisung ging schnell und freundlich von statten. Ich wurde auf Station 6a geschickt, wo mich Schwester Isabelle freundlich empfing und mich in Zimmer 19 unterbrachte. Ich bekam das Bett vorne an, ein Bad hatte es nicht. Egal, ich wollte ja keinen Urlaub machen. Ich bekam ein Bändchen um das Handgelenk, auf dem meine Patientendaten aufgeklebt waren. Mein Schrank war riesengroß und mit so einem Schloss versehen, wo man eine Münze einwerfen muss, wie im Schwimmbad. Am Schlüssenband war ein Karabinerhaken angebracht mit einem Einkaufswagen-Chip, also war kein Euro nötig.
Ich sollte dann bald noch Aufklärungsgespräche haben und zum Röntgen gehen, und so verabschiedete sich mein Mann bald. Die Schwester kam zum Blutdruckmessen.
Schwester Isabelle hatte gesagt, das leider viel gestohlen würde, und ich daher am besten meinem Mann alle Wertsachen mitgäbe. Meine Tasche würden sie dann wärend der OP und Intensiv weg schließen. Ich hab garnicht groß ausgepackt und so saß ich da etwas unschlüssig auf meinem Bett.
Meine Bettnachbarin hatte ihre Tochter da und sie sahen Fernsehen. Über den Betten an so langen "Armen" hingen Flachfernseher. Der Ton ist leider nicht über Kopfhörer, so muss man mithören was die Bettnachbarin sieht. Da sie aber einen türkischen Sender sahen, verstand ich nichts und das geplapper lief ungehört im Hintergrund. Ich finde es unangenehmer wenn man es versteht und automatisch über das gehörte nachdenkt. Meine Bettnachbarin hatte ein großes Loch im Bauch von ca zwischen den Brüsten bis kurz über dem Bauchnabel. Sie hatte eine Bauchdeckenhernie gehabt, die Prof. Lange operiert hatte. Das hatte irgendwie mit einer vor ca. 9 Monaten stattgefundenen Bypassoperation im St. Joseph Krankenhaus zu tun, die erste Operation dieser Art für den Arzt, wie Huriye, meine Bettnachbarin mir erzähle. Allerdings hatte dieser Arzt vor ein paar jahren dort mit Prof. lang zusammengearbeitet, der dort seine Bypass-OPs durchführte. Einiges war aber wohl falsch gelaufen und Huriye hatte statt ab zu nehmen sogar noch zu genommen. Jedenfalls war sie nun vor 2 wochen wegen Bauchdeckenhernie operiert worden. Danach hatte ihr vor ca. 1 Woche Frau Dr. Rosenthal den Faden gezogen (in einem Stück, bei dieser langen Naht!) und die Naht war offen gewesen. Frau Dr. Rosenthal hatte ihr gesagt das sei normal und es müsse von innen zu wachsen. Das bei so einer dicken Fettschicht sowas schlecht heilt weiß man ja, da kann Frau Dr. Rosenthal natürlich nichts dafür. Huriye ist aber nicht soo dick, sie wiegt ca. 98 kilo. Naja jedenfalls hat sie ca. 1 Woche die Wunde selbst versorgt mit Kompressen und so, aber es ist ständig durchgesuppt. Nun, an diesem Montag war sie wieder in die Praxis gegangen und wurde von dort ins Krankenhaus geschickt. Und da lag sie nun und wartete auf den Professor. So ein großes Loch im Bauch ist wirklich kein schöner Anblick. Ich wünsche ihr von Herzen das sie bald wieder Gesund ist. Sie ist wirklich eine ganz ganz liebe Person.
So, also ich saß da nun. Ich bekam ein Mittagessen, Geflügelboulette mit Kartoffeln und Soße, dazu einen Mini-Joghurt, total lecker.
Gerade als ich aufgegessen hatte kam eine Ärztin ohne Namensschild (das haben viele dort nicht, man weiß selten mit wem man es zu tun hat) und fragte mich das Übliche, also Krankheiten, Allergien, Familienkrankheiten, Operationen usw. Ich hatte am Sonntag noch alle meine Unterlagen die ich zu Hause habe über Untersuchungen meiner Schilddrüse und meiner Nieren kopiert und hinten in den Hefter von der Praxis mit eingeheftet. Dann hatte ich vorne in der Liste mit Bleistift ergänzt. Sicher ist Sicher. Viel hatte ich nicht, und was ich hatte war alt, aber besser als nix.
Die Zimmertür stand offen, und auf einmal düste die Ärztin hinaus und rief "Professor Lange!". Sie kam mit ihm zurück und er sah sich meine Bettnachbarin an. Sie entschieden heute noch zu operieren. Die Ärztin versorgte die offene Wunde. Dann kam Prof. lange kurz zu mir, schüttelte meine Hand und sagte, wir sehen uns Morgen. Nun nahm die Ärztin Blut bei meiner Bettnachbarin ab, danach bei mir. Nun geriet sie in Eile, da sie gleich in den OP musste, erklärte mir die Risiken schnell und ich musste unterschreiben. Das will man irgendwie alles nicht hören. Ich war froh als das vorbei war. Ihr Irgendwas piepste und sie eilte davon.
Kurz darauf wurde ich zum Anästhesisten geschickt, wo auch wieder alles mögliche abgefragt wurde, erklärt wurde und die Risiken erläutert wurden und dann ein Autogramm.
Danach durfte ich dann da links rum, die Treppe runter und den Flur lang wo dran steht bitte klingeln zum Lungenröntgen. Nirgendwo stand bitte klingeln dran, im Warteraum 1 stand was von Anmeldung, also bin ich da rein, und da fand sich dann eine Tür hinter der jemand an einem Tresen saß. Da bin ich rein und hab vorsichtig gefragt wo ich hin muss, und ich war sogar dort richtig. Tipp du bist.
Sie schickte mich dann nachdem sie irgendwas am PC getippt hatte zu Warteraum 2, den ich spontan fand (probieren wir mal links rum, ach da isses ja). Dort kam auch gerade als ich angelaufen kam jemand aus der Tür und ich durfte mich frei machen. Einmal kurz ein Foto von meiner Lunge gemacht, tut garnicht weh.
Die Station hab ich auch wiedergefunden, so gut war sie auch garnicht versteckt.
Die Zeit wann ich ungefair dran sein würde (OP) konnte man mir nicht sagen, da ein System im Computer ausgefallen war. Der Anästhesist hatte gesagt ich stünde vorläufig und ohne Garantie - es würde sich bestimmt noch was ändern - für 14h im Plan.
Ich bekam Abendbrot -man hat große Auswahl, die kommen mit so einem Service-Wagen den Flur lang- und direkt vor meiner Zimmertür stand ein Büffet-Wagen mit Getränken, Tee und Wasser. Da darf man sich bedienen, was will man mehr. Zur Kaffezeit ging eine nette Frau durch die Zimmer und versorgte alle Paptienten mit Tee, Kaffee oder Wasser, zum Kaffee bekommt man sogar ein Kekschen. Ich bin kein Kaffeetrinker, ich hab also immer Tee genommen, wunderbar. Am Nachmittag hatte ich mich noch ein bisschen in den kleinen Hof gestetzt, der hinter Haus J und K liegt. Dort steht eine Birke, ein paar Bänke und da ist ein kleiner Hügel mit Rasenfläche und es ist ganz nett da. Die Raucher dürfen dort rauchen, und so sitzen das Patienten und Pfleger "beisammen". Ich hab noch ein bisschen telefoniert mit meinem Handy, bevor ich aufs Zimmer ging. Auf den Bänken krabbeln allerlei kleine Käfer herum, die daneben auf den Pflanzen wohnen, und von oben wird man mit Birkensamen berieselt. Natur pur. hihi.
Zum Schlafen habe ich das Hemdchen das auf dem Nachttisch lag angezogen, da ja die Tasche gepackt im Schrank eingeschlossen war, das war einfach Praktischer. Ein Handtuch lag auch da, super. Nachdem Huriye und ich ein bisschen geschnattert hatten bin ich eingeschlafen. Ich hoffe mein Schnarchen hat sie nicht allzusehr gestört.

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