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Samstag, 26. Juni 2010

Antrag vorbereiten

Nun hatte ich von verschiedenen Ärzten Atteste zu holen, Termine bei einer Psychologin wahrzunehmen (auch für ein Attest) und alte Informationen rauszusuchen (wie ich wann wieviel abgenommen hatte und wie ich wann wieviel wieder zugenommen hatte, Ernährungsprotokolle aus Zeiten vor meiner Ernährungsberatung und aus Zeiten wärend der Ernährungsberatung (oder neu schreiben)) und ich sollte meine sportlichen Aktivitäten nieder schreiben.
Leider wollen alle Ärzte mal mehr mal weniger Geld für die Atteste haben, und man muss zunächst einen Termin machen, dann erscheinen und alles erklären und dann auf das Attest warten. Das kann unter Umständen ganz schön dauern. Ich habe vom Hausarzt, vom Orthopäden, vom Nephrologen und vom Psychologen Atteste gesammelt, WeightWatchers Ausweise kopiert und in der Schwimmhalle einen Beleg fürs Aquafitness eingeholt.
Es gingen einige Monate ins Land bis ich alles zusammen hatte. Als ich dann bei meiner Adipositas-Praxis anrief, um einen Termin zu machen (weitere Fragen abklären und die Atteste abgeben), wurde mir gesagt ich soll alles per Post schicken, man würde sich dann melden...
Zunächst hatte ich das auch vor, aber dann wollte ich doch lieber persönlich vorsprechen. Da das Leben ja nebenher noch weiter läuft und ich mit drei Kindern nie über Langeweile klagen kann vergingen einige Wochen bis ich wieder anrief und um einen Termin bat. Wieder hieß es, ich solle die Unterlagen mit der Post schicken. Wieder sagte ich ja und ärgerte mich danach über mich.
Wieder vergingen einige Wochen. Beim dritten mal bestand ich auf einem Termin, der dann leider auch noch ein bisschen in der Ferne lag.
Als ich dann endlich bei Frau Doktor im Sprechzimmer saß bekam ich erstmal einen Rüffel, das ich so lange nicht erschienen war. Hmpf.
Da nun einige Atteste schon nicht mehr so frisch waren sollte nun alles etwas schneller gehen, und zu allem Ärger hatte ich auch noch etwas falsch gemacht mit den Ernährungsprotokollen. Magenspiegelung, EKG (oder war es EEG?) und Ultraschalltermine wurden angesetzt und ich bekam schon einmal Papiere über die OP mit, die ich alle lesen sollte.
Bei dem Termin für Ultraschall und EKG ließ ich mir dann endgültig nochmal erklären, wie mein Ernährungsprotokoll aussehen sollte. Darauf hin hab ich es dann auch endlich hinbekommen, brav eins zu schreiben. Knäckebrot und Quark zum Frühstück und so, 2 Wochenlang, aber ich habs durchgehalten. Die Magenspiegelung war nicht halb so schlimm wie ich geglaubt hatte.
Ich hatte dafür einen termin in der Praxis-für-Innere-Medizin am Walther Schreiber Platz. Ich musste nicht lange im Wartezimmer sitzen, sollte mich dann etwas frei machen und auf die Liege legen (die hätte von mir aus etwas breiter sein dürfen, aber es ging). Dann bekam ich wie gewünscht eine kleine Spritze (ich hasse Spritzen, aber die tat garnicht weh) und kam in einem anderen Raum auf selbiger Liege wieder zu mir. Ich sollte noch kurz im Wartezimmer Platz nehmen, und kurz darauf durfte ich gehen.
Nachdem ich zu guter letzt im März 2010 die letzten Papiere abgegeben habe bei meiner Ärztin, wurde mir gesagt, man müsse nun noch etwas Papierkram erledigen und ein Gutachten schreiben und wenn dann der Antrag an die Krankenkasse rausgeht würde man mir das telefonisch mitteilen. Bewaffnet mit meinem nächsten Termin ging ich heim.
Das es insgesamt so lange gedauert hat bei mir, lag wohl daran das ich mich zunächst genauestens informiert habe, mir Zeit gelassen habe für eine Entscheidung und dann wärend des Atteste-Sammelns noch ein letztes mal versucht habe ohne OP abzunehmen.
Nun stand mein Entschluss fest, ich war und bin mir sicher ohne OP werde ich nie schlank sein.

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